Die Bedeutung der Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT, Information- and Communication Technology) nimmt auch in der Schule ständig zu. Indem die Schule allen Schülerinnen und Schülern den Zugang zu den ICT ermöglicht, leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Chancengleichheit.
Die Integration der ICT im Unterricht vermittelt den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Bedeutung sowie in Möglichkeiten und Grenzen der digitalen Technologien. Sie gibt ihnen Orientierungshilfen für ein Leben, das in vielen Bereichen durch den Einsatz neuer Informations- und Kommunikationssysteme geprägt ist.
Empfehlungen der Erziehungsdirektion und wie wir sie beim Umsetzungsprojekt unterstützen können:
Strategische Führung der Schulen durch die Gemeinde:
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Erarbeiten einer Informatik-Strategie mit einer Jahres- und Mittelfristplanung (inkl. Budget) in Anlehnung an den neuen Lehrplan 21.
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Erarbeiten eines Konzeptes welches die Grundsätze der Informatik in der Schule regelt.
Die Informatikinfrastruktur soll den Anforderungen entsprechen und rollend angepasst werden:
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Erstellen eines ganzheitlichen, spezifischen Anforderungskataloges
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Überprüfung der bestehenden Systeme mit einem Soll- Ist-Vergleich
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Verfassen von Beschaffungsrichtlinien und Ausschreibungsunterlagen
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Neutrale Beurteilung von Angeboten aus technischer und kommerzieller Sicht
Betrieb und Sicherheit:
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Erstellen eines Nutzungskonzeptes für das Kollegium und die Schüler
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Überprüfen von Sicherheitsrelevanten (Virenschutz, Zugriffsschutz, Datenschutz u.v.m.) Einrichtungen und aufzeigen von Verbesserungsmassnahmen
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Umgang mit besonders schützenswerten Personendaten (Noten) auf separatem System
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Evaluation eines Leistungsfähigen, sicheren Internet-Zugriffs, Nutzung von Cloud-Diensten
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Überprüfung von Lizenz- und Wartungsverträgen auf dessen effektive Nutzung
Medien und Informatik in der Volksschule:
(Zusammenfassung der wichtigsten Empfehlungen an die Gemeinden und an die Schulleitungen, ERZ Bern, 2016)
Strategieempfehlungen:
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Den Bereich Medien und Informatik in der Erarbeitung von Führungsgrundlagen für die Schule, bei der mittelfristigen Planung, sowie bei der Jahresplanung gleichwertig zu anderen Bereichen einbeziehen.
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Gemeindebehörden fordern von den Schulen das Erarbeiten und die periodische Überprüfung eines ICT-Konzeptes, welches die wichtigsten Grundsätze für den Einsatz der ICT im Unterricht enthält; sie diskutieren dieses mit den Schulen und genehmigen es.
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Zunehmend werden digitale Lerninhalte die traditionellen Lehrmittel ergänzen, oder in einzelnen Fächern sogar vollständig ersetzen. Digitale Lernmedien werden dabei über das Internet zugänglich sein und nicht mehr per CD/DVD angeboten.
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Eine professionelle Einrichtung und Wartung der Informatik für die Schulen ist notwendig; die technische Betreuung eines modernen Informatiksystems kann nicht nebenbei durch Lehrpersonen erfolgen. ICT-Verantwortliche der Schulen sind für den pädagogischen Support ihrer Schulteams zuständig.
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In jedem Fall richtet die Gemeinde für die Speicherung von besonders schützenswerten Personendaten (Noten, usw.) den Lehrpersonen einen Zugang zum separaten IT-System für die Organisation und Verwaltung der Schule ein.
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Die Schule erarbeitet ein Konzept zur Umsetzung des Modullehrplans Medien und Informatik.
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Die Schulung der in den Lehrplänen definierten Anwendungskompetenzen fächerübergreifend planen und auf möglichst viele Fächer verteilen.
ICT-Infrastruktur:
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Trennen von administrativer- (Lehrer) und betriebs-(Schüler) Infrastruktur (inkl. Netz)
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Ausbau Schrittweise im Einklang mit Schülerzahl und Entwicklung
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Mobile Geräte als Arbeitsplätze einsetzen
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Wireless Local Area Network (WLAN) als Basisnetzwerk, Leistungsfähiges Netz (1 Gbit/s), Internet Anschluss von 2 Mbit/s (Download) pro Endgerät
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Anzahl Geräte wird aus dem pädagogischen Konzept und der Anzahl Klassen abgeleitet
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Die Geräte sind von der Schule zur Verfügung zu stellen (Bring your own Device (BYOD) nur sehr bedingt empfohlen)
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Persönliche Verwendung der Geräte regeln (Pädagogisches Konzept bzw. Betriebskonzept)
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Jeder Lehrperson wird ein eigenes Mobilgerät zur Verfügung gestellt (Vorgehen bei Teilzeitarbeit?), ein eigenes Gerät kann auch eingebunden werden
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Daten klassifizieren: Sachdaten (kein bes. Schutz), Personendaten, Besonders schützenswerte Daten (Klassifizierung siehe www.kibs.ch) – auch als Voraussetzung für die Nutzung von Clouddiensten, ev. Daten verschlüsseln
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Unterrichtsräume mit Beamer oder Displays ausrüsten (Pädagogisches Konzept)
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Den Zugriff auf Lernplattformen, die Nutzung von Internetzugängen und die Verwendung von Clouddiensten vertraglich absichern (Rahmenverträge)